Alt und neu kein Widerspruch
Einfamilienhaus im Würmtal
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Das ehemalige Kaffeemühlenhaus von 1935 hatte bereits eine optische Verwandlung hinter sich, als die neue Aufgabe darin bestand, das Haus zu sanieren und auf trockene Füße zu stellen.
Die äußere Abdichtung der Kellerwände und eine neue Bodenplatte mit Dämmung zur Abdichtung gegen das Erdreich waren notwendig. Durch das Ausgraben des Kellerbodens in die Tiefe und die zusätzliche Unterfangung der Fundamente war es möglich, so viel Material abzutragen, dass im Keller mehr Raumhöhe generiert werden konnte - von bisher 2,00 m auf 2,45 m. Neben den klimatischen Vorzügen aufgrund der Kalkputzwände und der Fußbodenheizung führte dies zu einer maßgebenden Nutzflächenoptimierung im Untergeschoss. -
Bei dem Umbau wurde besonderen Wert auf den Erhalt von alten Bauteilen gelegt und diese mit neuen Gestaltungselementen kombiniert. Originale Elemente, wie die Holztreppe und die Kastenfenster sind dabei prägendes Hauptaugenmerk. So bilden sich charmante Gegensätze zwischen Alt und Neu, die sich ganz selbstverständlich ergänzen. Die Farb- und Formensprache zieht sich wie ein roter Faden durch das ganze Haus.
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Im Dachraum enthüllt sich ein lichtdurchfluteter, offener Schlaf- und Wohnraum mit Bad, dessen beeindruckendes Oberlicht von außen nicht zu erahnen ist.
Eine weitere Sanierungsmaßnahme steht bereits in der Planung. Der Altbau wird durch das Anbringen einer mineralischen Dämmung und einem Fensteraustausch die energetischen Anforderungen eines Neubaus erfüllen. Der Anspruch, trotz der Veränderung der äußeren Hülle weiterhin dem Altbau auch optisch gerecht zu werden, ist hoch. Ein Beispiel, wie alte Häuser sich den ökologischen und energetischen Herausforderungen stellen können. So sind Alt und Neu kein Widerspruch!